Am Pfingstwochenende 2014, wurden Teile einer 378,96 kWp Photovoltaikanlage durch die extremen Sturmböen vom Dach geweht. An der exponiertesten Windangriffsfläche wurden über 50 Module direkt aus dem Einlegemontagesystem gerissen und zerstört. Weitere 15 Module wurden durch diese umherfliegenden Solarmodule auf dem Dach so stark beschädigt, dass deren Weiterverwendung nicht mehr möglich ist. Während die offensichtlichen Glasbruchschäden direkt aussortiert werden konnten, mussten alle leicht beschädigten Module, sowie alle offensichtlich unbeschädigten Module mittels Elektrolumineszenzmessung freigegeben werden.
Dazu wurden von uns insgesamt 56 Module des Typs ENFOTON 60E6+3BB240 einzeln in einer Dunkelkammer mit einem speziellen Netzgerät rückbestromt und fotografiert.
Aktive, nicht beschädigte Zellen bzw. ganze Module emittieren dadurch eine schwache Strahlung im nahem Infrarotbereich (NIR), die mit einer speziellen EL-Kamera aufgenommen werden kann. Dabei erscheinen wie auf einem Röntgenbild die unbeschädigten/aktiven Zellbereiche hell, inaktive oder beschädigte Zellen werden dunkel bis schwarz dargestellt.
Dabei konnten wir belegen, dass ein intaktes Deckglas keinesfalls als ausreichender Nachweis für eine Funktionsfähigkeit gelten kann. Viele der äußerlich unbeschädigten Module hatten massive Zellschädigungen erfahren.
So mussten letztendlich 85 Solarmodule komplett erneuert werden. Lediglich 35 Altmodule konnten unbeschadet übernommen werden. Da eine Beschaffung gleichartiger Ersatzmodule der Fa. ENFOTON nicht möglich war, wurden elektrisch identische VIESSMANN Solarmodule Vitovolt 200 P255ZA installiert. Das zerstörte Montagesystem und die zugehörige Solarverkabelung musste ebenfalls komplett erneuert werden.